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Die vogtländisch-böhmische Bäder-Perlenkette: Bad Elster/Bad Brambach/Frantiskovy Lázne- + Mariánske Lázne


Zu Jürgen Jägers 3-Tagesfahrten in Vogtland und Böhmische Land ist immer ein riesiger Andrang; 44 Wanderfreunde folgten seiner Einladung, um mit dem Zug von Weimar - Bad Elster - Bad Brambach - Franzensbad - Marienbad und zurück mit DB und Vogtlandbahn für 27,70 € hin und zurück zu fahren (echte Alternative für Autofahrer).

Die Bahnfahrt wurde zuerst in Bad Elster unterbrochen. Hier wurde unser Gepäck vom Hotel "Melodie" in Franzensbad abgeholt und die Gruppe wanderte unter Leitung von Erika Franke durch Bad Elster nach Bad Brambach.

Schon hier überraschte uns die schön sanierte Bäderarchitektur. Auch spezielle Erläuterungen zur Entstehung und heutigen Betreibung des Bades waren sehr aufschlussreich.

Unsere Wanderung führte uns südlich von Bad Elster durch den Wald teilweise an der deutsch-tschechischen Grenze entlang zum Gürther Kreuz und weiter bis nach Bad Brambach, wo uns Jürgen nach einer Kaffeepause seinen Kurpark vorstellte, welchen er vor 50 Jahren angelegt hatte.

Auch die Erläuterungen zum sowjetischen Staatsbad der Sieger des 2. Weltkrieges waren sehr interessant.

Am Bahnhof Bad Brambach verabschiedeten wir uns von Erika Franke und fuhren mit der Vogtlandbahn ins Böhmische nach Franzensbad. Ein kurzen Fussweg brauchte uns in unsere Hotels "Melodie" und "Metropol", in denen wir 2 Tage sehr gut untergebracht waren.

Start der 3-Tagestour auf dem Bahnhof Bad Elster - hier wird das Gepäck nach Franzensbad übernommen

Erläuterungen der Kurpromenaden durch Erika Franke, eine profunte Kennerin der vogtländischen Bäderlandschaft

Restauriertes Waldcafe am Waldtheater Bad Elster

Kurhaus Bad Elster

die Hauptquelle von Bad Elster - wir trinken noch an unzähligen Quellen dieser herrlichen Bäderlandschaft

Mutation in einer Hainbuche im Kurpark Bad Elster

Namensgebende Brunnenfigur im Kurbad Bad Elster

Wanderung nach Bad Brambach durch das herrliche Wiesental ausgangs Bad Elster

gefelcktes Knabenkraut im Kurpark Bad Brambach

Gedenkschrift im Quellpavillion Bad Brambach aus der Zeit des russischen Badeortes der Sieger des 2. Weltkrieges

Figur aus der ehemaligen Reichskanzlei Berlin - durch die Russen hierher versetzt (Bauhäusler Weimar Gottlieb Elster 1867-1917)

Dank an Erika Franke über die interessanten Ausführungen am Bahnhof Bad Brambach

Am zweiten Tag fuhren wir nach einem kurzen Stadtparkdurchgang mit der Vogtlandbahn und Schienenersatzverkehr über Eger nach Marienbad.

Auch hier überraschte uns Jürgen mit einer herrlichen Waldwanderung über die Bärenquelle zum Friedhof von Marienbad, wo wir einen neu eingerichteten Kriegsgräberfriedhof besichtigten, weiter in das Kurviertel.

Am Goethedenkmal von H. Drake wurde die obligatorisch Gruppenaufnahme durchgeführt. Weiter ging es in das Kurviertel, wo sehr gut sanierte Hotels sich mit noch sehr ruinösen Gebäuden abwechselten. Das Zentrum des Kurviertels ist natürlich in einem hervorragenden Zustand.

Nach einen 2 km- Spaziergang durch Parkgelände erreichten wir wieder den Bahnhof, der heute ein Beispiel für einen sanierten Bahnhof  für unsere Bahn in Deutschland ist.

Nach dem Abendessen folgte noch ein Ausflug zum Hotel "Pyramide".

unser Hotel "Melodie" in Franzensbad (Frantiskovy Lázne)

Sturm auf das Quellwasser - Bärenquelle im Wald bei Marienbad

ein neu errichteter Kriegsgräberfriedhof bei Marienbad für deutsche Kriegsgefallene aus der Zeit -Mai / Juni 1945 (nach der Kapitulation)

Kurviertel von Marienbad von der Luisenhöhe

Wandergruppe am Goethe-Denkmal von Heinrich Drake (1967), gestiftet durch die Goethegesellschaft der ehem. DDR

herrliches Hotelgebäude - heute noch ruinös

schon restaurierte Bäderarchitektur in Marienbad

Kollonaden in Marienbad - sehr gut restauriert

die Deutschen schleppen alles aus der Stadt Marienbad - fürs Isolatorenmuseum Hopfgarten

Am 3. Tag hatte Jürgen einen Bus gemietet, da seine Ziele zu Fuss zu weit auseinander lagen.

Wir fuhren 8:00 Uhr los zuerst zu einem Kaolinsteinbruch bei Nova Ves, an dem uns Jürgen die Geologie des Eger Grabens erläuterte.

Weiter ging es zum Sooser Moor, einer geologischen Besonderheit dieser Gegend. neben der Kaiserquelle und Mofetten im Moor war auch die Pflanzen- und Tierwelt zu bestaunen.

Unser Bus brachte uns quer durch Franzensbad zum Kammerbühl (Komorní hůrka), einem Vulkan aus dem Quartiär, an dem sich zu Goethes Zeiten die Vulkanisten mit den Neptunisten über die Entstehung der Erde stritten. Der Streit zwischen Plutonisten und Neptunisten im so genannten „Heroischen Zeitalter der Geologie“ zwischen etwa 1790 und 1830 spielte eine wesentliche Rolle in der Entstehung der modernen Geologie.

Neben vielen Orchideen, welche wir fanden, wunderten wir uns, wie nahe an das Naturschutzgebiet heute gebaut werden darf. Nach einer kurzen Picknickpause brachte uns unser Bus zum Grünberg südlich von Eger und besichtigten einen 2005 sanierten Bismarckturm aus dem Jahre 1909.

Nun brachte uns unser Bus nach Seeburg, zu einer Hotelgaststätte, in der wir vor vielen Jahren schon einmal Quartier genommen hatten. Eine sehr schnelle Bedienung bachte uns das vorbestellte Mittagessen für unsere 44 Personen in 1 Stunde.

Der Abschiedsdank für alle Beteiligten dieser gelungenen Mehrtagesreise erfolgte vor dem Burgtor der Seeberg (mit Nachschlag auf dem Bahnhof), denn wir mußten unseren Zug in Franzensbad 16:20 Uhr erreichen, der uns fahrpalngerecht nach Weimar zurückbrachte.

Man mag es kaum glauben, dass uns Jürgen Jäger nächstes Jahr zum 20. Male auch zum letzten Male führen will. Alle sind schon gespannt, welche Ziele er dann auswählen wird.


Kaolinsteinbruch bei Nova Ves - sehr gutes Material, wurde bis Selb exportiert

Erläuterungen zum Sooser Moor - die ganze Gruppe folgt den Ausführungen von Jürgen Jäger

Peter Dornhaus steigt in die Quelle Vera im Sooser Moor

die letzte Quelle, welche die Wandergruppe geniesen kann - die Kaiserquelle im Sooser Moor

Mofetten - CO2-Gasaustritte im Moor entlang einer Grundspalte

Kontrollschacht - nach Goethes Untersuchungen ausgeführt durch Graf v. Sternberg 1834-37 gegraben zum Nachweis des Vulkanschlotes

Kleines Knabenkraut im Schlackesteinbruch am Kammerbühl

Ziegenmelkerküken besucht uns bei unserer Picknickpause

2005 sanierter Bismarckturm auf dem Grünberg bei Eger (gebaut 1909)

 

Abschlusslob vom LEG-Vorstand an den Wanderleiter Jürgen Jäger vor dem Burgtor der Seeburg

 


Wanderplan 2010 zur nächsten Wanderung