Seine Majestät — der Backstein
|
|
DieseFünf—Tage—Fahrt wurde organisiert durch die Weiterbildungsakademie
der Bauhaus-Universität Weimar.
Beginnend in der Hansestadt Wismar, mit seinen riesigen Hallenkirchen
aus Backstein, bewunderten 22 Mitreisende die Baukunst des Mittelalters.
Staffelgiebel, hohe Säulen und grazile Rippengewölbe, mächtige
Kirchtürme zeigten die Gestaltungsmöglichkeiten des Backsteines.
Wismar war zur Zeit der Hanse nach Lübeck die wichtigste Handelsstadt
des Ostseeraumes und Vorbild im Kirchenbau.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Am nächsten Tage fuhren wir mit dem Bus nach Lübeck, der Perle der Hanse.
Neben der Marienkirche, der Hauptkirche der Hanse, bewunderten wir das
Heilig—Geist—Hospital, die Gänge, die Wohnbereiche der
armen Bevölkerung, sowie das Buddenbrook-Haus, in welchem der gleichnamige
Roman von Thomas Mann spielte. Auch das Holsten-Tor, welches z.Z. restauriert
wird, sowie der Dom aus der Zeit Heinrichs des Löwen, waren sehenswert.
Die Stadtsilluette von Wismar begrüßte uns am Abend.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Der dritte Tag war der Freien und Hansestadt Hamburg gewidmet. Wieder
mit dem Bus ging es in eine pulsierende Großstadt, welche sich erst
in den letzten 150 Jahren entwickelte.
Auch heute ist die Stadtumgestaltung ein großes Thema im Bereich
der Hafen-City, wo für ca. 40.000 Menschen Arbeits- und Lebensraum
errichtet wird. Für ungefähr 4,5 Milliarden EUR werden hier
150 Hektar ehemaliges Hafengelände bis 2025 bebaut. Besonders zu
erwähnen ist die geplante Elb-Philharmonie, für die schon ca.
60 Millionen EUR Sponsorengelder eingeworben wurden und die bis 2008 errichtet
wird.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Der nächste Tag begann mit einem Stadtrundgang in Wismar, bei dem
wir die Kriegsschäden des 20. Jhdts. vor Augen geführt bekamen.
Die Georgenkirche konnte ja durch einen Schadensfall nach 1990 wieder
gerettet werden, die Marienkirche wurde leider bis auf den Turm 1960 aus
politischem Grund gesprengt und ist somit unwiederbringlich verschwunden.
Auch beachtenswert ist das Fürstenhaus als ältestes durchgängig
als Gerichtsgebäude genutzter Bau aus dem 16. Jhdt.
Weiter ging es nach dem Mittagessen nach Bad Doberan zur Ziesterzienser-Klosterkirche
von 1186. Auch hier sah man die hohe Baukunst in der Backstein-Gotik.
Sogar ein Beinhaus, noch 50 Jahre älter als die Klosteranlage, konnten
wir besichtigen.
Auf dem Programm stand trotz etwas trübem Wetter die Besichtigung
des ersten Seebades an der Ostsee, Heilgendamm. Hier ist auch eine sehr
großer Wandel der Jetztzeit im Gange. Die Fundus-Gruppe aus Köln
gestaltet die Gebäude des historischen Seebades zu einer Nobelherberge
um.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Die Heimfahrt wurde in Lüneburg unterbrochen, einer Stadt, welche
durch die Salzgewinnung zu großem Reichtum gelangte und eng mit
den Hansestädten verbunden war.
Auch hier bewunderten viele Gebäude mit Staffelgiebeln aus Backstein.
Da Lüneburg noch heute auf einem Salzstock steht, sind statische
Probleme an den Gebäuden immer noch aktuell, aber auch das Bewältigen
der Schwierigkeiten mit der Bürokratie zeigt das Selbstbewußtsein
der Bürger der Stadt Lüneburg heute.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|