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Schillerjubiläum 2009: Die heimliche Geliebte Schillers und Rudolstadt


Diesmal lud uns Elke Schatz wieder in Ihre Kindheitsstadt Rudolstadt ein, speziell unter dem Motto “Schiller”, der dieses Jahr seinen 250. Geburtstag feiern würde.

Ein Zitat des Journalisten Henryk Goldberg in der “Thueringer Allgemeine” bezeichnet die Würdigung Schillers durch die entsprechenden Stellen der Kulturpolitik im Lande.

“Das Bauhaus kommt — Schiller auch, aber unter die Räder.” Schillerjahr in Thüringen ? Ohne Frage, das beginnt in Weimar. So naiv kann nur einer fragen, der nicht in Thüringen lebt, denn natürlich beginnt das Schillerjahr, so es überhaupt beginnt, in Rudolstadt.

Nun gut, mag man in Weimar souverän denken, das sind die kuturellen Habenichtse, die müssen halt sehen, wo sie bleiben. Und das tun sie wirklich. Denn dort eröffnen sie nämlich am 09.Mai das Schillerjahr sowie ein Museum.

Und nun noch eine Anmerkung in der “Thueringer Allgemeine” vom 08.Mai: “ Schiller wird in Weimar nur behandelt, nicht gefeiert”.

Unter dieser Prämisse folgten wieder 35 Wanderfreunde einer Wandereinladung, welche eine Stadtteilwanderung und einer Wanderstrecke von 15 km beinhaltete.

Über den Standort der ehemaligen Glockengieserei Meyer ging es weiter zum Heisenhof, dem Geburtshaus der Schwestern Caroline und Charlotte von Lengefeld, über die Schiller an seinen Freund Körner in Dresden schrieb:

“ In Rudolstadt habe ich mich auf einen Tag aufgehalten und wieder eine recht liebenswürdige Familie kennegelernt. Eine Fr. Lengefeld lebt da mit einer verheirateten und einer noch ledigen Tochter. Beide Geschöpfe sind (ohne besonders schön zu sein) anziehend und gefallen mir sehr.”

Weiter wanderte die Gruppe zum Standort der ehemaligen Wohnung an der Schlosstreppe II. Das Haus wurde leider in den 80er Jahren des letzten Jhdts. abgebrochen.

Nun ging es zum neuen Schillermuseum, dem Wohnhaus der Familie v. Beulwitz / Lengefeld, in dem es zum Treffen der beiden größten Dichter Deutschlands am 07.Sept. 1788 kam. Schiller schrieb über dieses Treffen: “Ich bin ungeduldig, ihn zu sehen. Wenige Sterbliche haben mich so interessiert.”

Auch den Standort des großen Gartens und die versetzten Gartenhäuser, die Schiller noch von Volkstedt aus sehen konnte, besichtigte die Wandergruppe.

Hier steht auch die Villa Damm, heute das renomierte Kunstauktionshaus Wendl.

Am ehemaligen Hotel “Zur güldenen Gabel”, in dem Schiller das erste Mal abstieg und dem Schillerdenkmal am Rudolstädter Theater vorbei wanderte die Gruppe über die Schaalbachbrücke nach Volkstedt, wo Schiller von Mai bis Oktober 1788 beim Kantor Unbehaun wohnte. Damals war das Gelände ringsum noch unbebaut und Schiller konnte von Volkstedt das Beulwitz/Lengefeldsche Grundstück sehen.

Nach einer längeren Wanderung über den Berg kam die Gruppe wieder in Rudolstadt zurück und konnte wieder mit der Bahn nach Weimar mit vielen schönen Eindrücken zurückkehren.

ehemaliger Standort der Rudolstädter Glockengieserei Meyer

Weg durch die Altstadt mit sehr schön sanierten Häusern

der Heisenhof - Geburtshaus der Schwestern von Lengefeld an der Weimarischen Strasse

Schloßaufgang II - Nr. 3  -  hier wohnte Schiller 1788. Leider wurde dasGebäude in den 80er Jahren des 20. Jhdt.s abgerissen

das in den 80er Jahren des20.Jhdts. abgerissene Wohnhaus Schillers

"schillerndes Rudolstadt" - leider sind noch viele Häuser unsaniert aber "künstlerisch bearbeitet"

Febr. 2009 wurde das sanierte Schillerhaus (Haus der Familie v. Beulwitz/Lengefeld) wieder eingeweiht

Elke Schatz mit professionellen Vorbereitungsunterlagen beschreibt das Schillerhaus

Handarbeit der Schwestern v. Lengefeld sogar der Brief, Kalender und Noten wurden gestickt!!!

hervorragende museales Gestaltungskonzept mit Schillerzitaten stuckiert an der Wand

Originale Bauelemente wieder historisch aufgearbeitet - hier findet man mehr Originale, als im Schillerhaus in Weimar

herrlicher barocker Kachelofen in der Wohnung derer v. Beulwitz

kleiner restaurierter Hausgarten - nicht zu vergleichen mit dem großen Garten zu Schillers Zeiten

Gartenhäuser 1835 umgesetzt in die August-Bebel-Str. 4a

Villa Damm - heute Kunstaktionshaus Wendl

Elke Schatz rezitiert an der Schillerhöhe an der "Rudolstädter Riviera"

die Gruppe hat sich ganz schön auseinander gezogen !!

Blick über die Residenzstadt Rudolstadt ins Rottenbachtal


Wanderplan 2009 zur nächsten Wanderung