Das Wetter war für eine Wanderung in unsere Thüringer Heimat einfach hervorragend, trotzdem folgten nur 19 Wanderfreunde meiner Einladung nach Katzhütte, obwohl auch die Länge der Strecke mit 12 km wie im Plan angegeben, eingehalten wurde.
Zum Schluss meinten viele, das die Daheimgebliebenen etwas Sehenswertes verpasst hätten.
Nach 3-maligen Umsteigen kamen wir über Erfurt - Arnstadt - Rottenbach sehr bequem mit der Bahn in Katzhütte an und ein paar Tropfen Regen begleiteten uns bis zur Heimatstube von Katzhütte, einer systematisch aufgebauten Fundgrube über die Geschichte einer nach der Wende "abgekoppelten Region" Thüringens.
Viele Industriezweige und Arbeitsplätze sind nach der Wende hier verschwunden, doch Dr. Donau und viele heimatverbundene Mitbürger der Stadt retteten die Zeitzeugen dieser Industrie.
Auch die sehr interessante Geologie ist hier fachgerecht aufgearbeitet und dargestellt.
Dann ging es auf die Wanderung über den Rosenberg, unter dem der 9,8 km lange Katzestollen verläuft, welcher Wasser zur Leibistalsperre bringen soll. Dadurch wurde dieses Gebiet schon zu DDR-Zeiten exakt geologisch untersucht, sodass heute genaue geologische Profile existieren, welche uns Dr. Biewald aus Jena zur Verfügung stellte.
Der Weg über den Rosenberg war am Anfang sehr schön, der weitere, welcher als Holzabtransportweg nur geschottert war, forderte unsere ganze Kondition, sodass wir froh waren, den Wiesenabstieg nach Katzhütte erreicht zu haben. Dort konnten wir uns bei herrlichem Kaffee und Kuchen im Cafe "Duo Henklein" von den Strapazen erholen und fuhren über Saalfeld - Göschwitz wieder nach Weimar zurück.
|