Wenn Herbert Andert zu einer Wanderung einlädt, fragt man sich - na, was wird es denn werden.
Er führte die Wandergruppe von 14 Teilnehmern auf dem Weg der Preußen an das Schlachtfeld von Jena heran. Vom Bahnhof Großschwabhausen ging es Richtung Schwabhäusener Grund und gleich westlich auf die Höhe Richtung Isserstedt. Am Waldrand entlang liefen wir dann durch den Wald hinunter ins Mühltal. Man kann die Wanderung auch als "Wanderung der langen Geraden" bezeichnen.
Aus dem Mühltal heraus gingen wir dann durch einen sehr feuchten Grund direkt nach Vierzehnheiligen. Man konnte sich richtig vorstellen, wie die Tausende von Preußen und Franzosen durch das Apoldaer Land zogen, um sich dann am 14. Oktober 1806 zwischen Vierzehnheiligen und Krippendorf abzuschlachten.
In der Kirche von Vierzehnheiligen empfing das Ehepaar Anneliese + Harald Seime, welche sehr interessante Details über die Geschichte der Kirche, das Schlachtgeschehen von 1806 und die Neuzeit mit der Entstehung des Europaweges Richtung Krippendorf erzählen konnte. Auch eine Pantomime zu den beiden kämpfenden Nationen wurde zum Besten gegeben. Zum Schluß konnte Margund Malsch uns noch die herrliche Orgel der Kirche vorführen.
Weiter wanderten wir über den im 21. Jhdt. angelegten Europaweg, der auf der Nahtstelle der Schlacht von 1806 auf einem Feldweg nach Krippendorf angelegt wurde. Ein geplanter Windpark auf dem Schlachtfeld konnte damit wahrscheinlich verhindert werden.
Die Bockwindmühle bei Krippendorf empfing uns gut saniert, nachdem der Sturm Kyrill sie 2007 umgeworfen hatte. Es ist schon ein imposantes Technisches Denkmal mit geschichtlicher Vergangenheit.
Über Hermstedt liefen wir nach Schöten, wo uns der Bürgermeister Hr. Bernd Ehrenberg über sein Dorf und die Kirche viel Interssantes zu berichten wußte. In der Gaststätte "Zum Kümmelspalter" gab es einen leckeren Imbiss.
Der Weg nach Apolda verlief durch den Schötener Grund und nach 18 km erreichte die Wandergruppe den Bahnhof Apolda, wo es mit dem Zug in 10 min wieder nach Weimar zurück ging.
Alles in Allem war es doch ein landschaftlich und geschichtlich interessantes Unternehmen, dem Herbert sicher noch andere folgen lassen wird.
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