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 Stadtgeschichte und Gegenwart: Nordhausen brennt - Stadttour 


Wie immer ist bei einer Wanderung des Wanderleiters Wolfgang Renner die Vielseitigkeit und vollständig interessante Erläuterung garantiert. Deshalb nahmen auch 38 Wanderfreunde teil und liefen 13 km durch Nordhausen, was für eine Stadtführung doch ungewöhnlich ist.

Am Bahnhof begann die Tour, wo uns Wolfgang den Titel "Nordhausen brennt" erläuterte. Die Nordhäuser Kornbrennerei ist ja heute der größte Arbeitgeber. Viele Betriebe sind nach der Wende in dieser Stadt eingegangen, was natürlich auch die soziale Struktur sehr beeinflußt hat.

Durch die Landesgartenschau 2004 wurden viele Wunden der Stadt nach dem 2. Weltkrieg bearbeitet, oder kann man sagen, beseitigt? Leider müssen die vielen Parks vor Randalierern geschützt und eingezäunt werden. Gegen ein Entgeld kann man in die Gelände, was nicht der Popularität dient. An vielen Stellen sient man die Kriegswunden noch, z.B. an der Frauenbergkirche St. Maria auf dem Berg oder dem Petriturm.

Weiter ging es über den Marktplatz zur Blasiikirche, welche lange Zeit wegen Baufälligkeit geschlossen war und im Inneren sehenswerte Kunstgegenstände aufweist. Heute kann man die überbliebenen Altstadtbauten teilweise renoviert bewundern, welche zu DDR-Zeiten sehr vernachlässigt wurden. Ein Glücksumstand ist es, dass der Dom von Nordhausen nicht so beschädigt war.

Im Landkreisamt wurden wir von einer ehemaligen Mitarbeiterin empfangen, die sich heute sehr engagiert für den Park Hohenrode und die Villa Kneiff einsetzt. Wir wanderten zum und durch den Park und konnten einen Blick in die baufällige Villa werfen. Wenn der Verein keine größere Geldsumme zur Verfügung bekommt, wird das Gebäude nicht mehr zu retten sein. Das Arboretum im Park regeneriert sich ja Gott sei Dank selbst, wenn es freigeschnitten wird.

Die Wanderung vorbei am neuen Krankenhaus führte uns zum Kunsthaus Meyenburg auch mit einem sehr schönen Park aus der Gründerzeit, in dem wir Wolfgang dankten und auf eine Fortsetzung seiner Aktivitäten hofften.

Die Heimfahrt mit der Bahn mit Umsteigen in Erfurt ging fließend mit pünktlicher Ankunft in Weimar.

Wolfgang Renner als bester Landeskenner erläutert das Tagesprogramm am Bahnhof Nordhausen

Frauenbergkirche St. Maria auf dem Berg - wurde zur Landesgartenschau 2004 saniert und modern gestaltet

Nur der Turm der St.-Petri-Kirche ist 1945 übriggeblieben

leider musste das Gelände der ehemaligen Landesgartenschau eingezäumt werden, um es vor Randalierern zu schützen

Der Roland als Zeichen der Reichsfreiheit der Stadt Nordhausen hat seinen Schirm noch aufgespannt!

nur noch wenige solche schönen Altstadtstraßen gibt es noch in Nordhausen

am Stadtmuseum wird ein moderner Erweiterungsbau an das mittelalterliche Fachwerk angebaut! - Gut gelöst!

Torhaus des Spendenkirchhofes wird als Künstlerhaus genutzt

herrliches Netzgewölbe und große Orgel im Dom zu Nordhausen

Gotisches Kruzifix im Scheitelbogen des Chores von 1450

sehr gut sanierte Fachwerkgebäude - leider gibt es nicht mehr so viele!

Jungfernbrücke im Park Hohenrode - sie ist stehengeblieben !!!

Dank der Pflegemassnahmen des Fördervereins können die Frühlingsblüher wieder frei wachsen.

Villa Kneiff im Park Hohenrode - wenn kein Geld kommt, ist der Verfall nicht aufzuhalten !!!

Kunsthaus Meyenburg - Abschluss unserer Wanderung mit sehr gepflegtem Park


Wanderplan 2012 zur nächsten Wanderung