Manfred Salzmanns Motto - Das Wanderjahr beginnt am 01. Januar - lockte 46 Wanderfreunde schon früh 08:41 Uhr auf den Weimarer Hbf. Gudrun Harnisch hatte eine Wanderung aus Manfred Salzmanns Broschüre "Wanderungen um Weimar" von 1991 ausgewählt, wozu natürlich die ausführlichsten Erläuterungen vorlagen.

Mit der Bahn fuhren wir in schönster Frühlingsluft eine Station nach Hopfgarten und begannen unseren Weg an der Kirche. Leider hatte man die schön gedrehte Kirchturmspitze bei der Sanierung der Kirche in den 90er Jahre des letzten Jhdts. gerade ausgebildet.

In der Bachgasse von Hopfgarten vereinigen sich die Quellbäche der Gramme zum Namensgeberbach der Verwaltungsgemeinschaft. Aufwärts ging es am nördlichen Ortsrand zum Wartturm der mittelalterlichen Stadt Erfurt. Die Stadt hatte immer in Sichtweite Warttürme zum Erspähen von Feinden errichtet. Den nächsten erkannten wir weiter westlich in Niederzimmern. Heute sind diese nur historische Zeugnisse. An den heutigen Wachttürmen liefen wir vorbei.

Über die nördliche Höhe kamen wir in den Kratzbachgraben. Die ganze Landschaft ist von vielen Gewässern durchfurcht. Weiter ging es den Kratzbach nach Osten hoch über die Betonstraße, welche zu DDR-Zeiten als Verbindungsstraße von russischen Panzerübungsplatz am Ettersberg zum Übungsplatz bei Ohrdruf verlief.

200 m weiter mussten wir den Kratzbach von links nach rechts wechseln, doch keine Brücke war in Sicht. Ein selbst gebauter Übergang ermöglichte den trockenen Wechsel. Wir erklommen den Hundsberg, ein geologischer Bestandteil der Weimarer Störung im Ilmtalgraben.

Hier oben wurde ausgiebig Pause gemacht, auch um auf das Neue Wanderjahr 2014 anzustoßen. Bei schöner Sicht über die liebliche Landschaft liefen wir nach Daasdorf a.B. bis zur Kirche, bei der Gudrun herausfand, dass sie die ältesten Glocken des Kirchenkreises Weimar beheimatet.

Nun war es nur noch eine kurze Strecke bis zum Sportplatz Gaberndorf, wo wir uns in der Sportlergaststätte "Lattenknaller" an alkoholischen und nicht alkoholischen Getränken und Würstchen labten. Hier wurde auch der neue Wanderplan 2014 verteilt. Böse Zungen meinten, das wäre der Grund der großen Teilnehmerzahl gewesen.

Nach einem Gruppenfoto fuhren manche mit dem Bus zurück nach Weimar und der Rest lief durch den alten Viadukt der Bahnstrecke Weimar-Erfurt und Weimar-West zurück und konnte feststellen: Es war eine typische Neujahrswanderung Salzmannscher Prägung. Der Dank aller Wanderfreunde an die Wanderleiterin war Gudrun Harnisch sicher.