Es war ein schöner warmer Frühlingstag, an dem Winnie Gärtner alle wanderlustigen LEW-Mitglieder in Ihre heimatlichen Gefilde einlud.
17 Wanderfreunde machten sich mit auf den Weg. Mit dem Regional-Expresszug nach Stadtroda fuhren wir von Weimar über Großheringen und Jena-Paradies, da die Strecke zwischen Weimar und Jena-West wegen des zweigleisigen Ausbaues zur Zeit gesperrt war.
Um alle auf die zu "erlaufende" Landschaft einzustimmen, las Winnie aus dem Band Naturwanderungen um Jena; Band 3 "Buntsandsteingebiet um Stadtroda" eine Passage vor. Dann ging es los - vorbei an der Klosterruine Stadtroda zum Markt.
Nach einem "Einkaufsstop", um alle Kaufgelüste zu stillen, liefen wir aus dem Rodatal heraus in's Grüntal Richtung Rausdorf.
Schmucke Höfe und neue Einfamilienhäuser säumten den Weg und die grünende Landschaft, welche dem Namen des Tales Ehre machte.
Nach dem Regen des vergangenen Tages waren manche Hohlwege südwestlich von Stadtroda sehr aufgeweicht - doch der Schlamm im Sandsteingebiet verschmutzte die Schuhe nicht so sehr wie der Muschelkalk unseres Thüringer Beckens.
In Rausdorf rasteten wir an der etwas erhöht stehenden Dorfkirche. Die schöne Sicht über den Ort entschädigte für den schweißtreibenden Auf- und Abstieg.
Bei dem langen Weg durch den Wald liefen wir wie Daidalos durch sein Labyrinth und keiner wusste wahrscheinlich, in welche Himmelsrichtung wir gingen.
Um den Roten Berg kurz vor Untergneus und am Lindenberg vorbei ging es über den Hügel "Läuseheil" (258,4 müNN) wieder zurück nach Stadtroda mit herrlicher Fernsicht in's Untere Rodatal. Alle waren überrascht, wie schnell wir wieder an der Roda in Richtung Bahnhof waren.
Nach ca. 12,5 km Wanderung war eine Verschnaufpause wegen einsetzenden Regens am Bahnhof ganz angenehm, bis uns der Zug wieder über Jena-Paradies zurück nach Weimar brachte.
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