Herrliches Wanderwetter und herrliche Landschaft auf der Exkursion zu „Goethes Nordisches Arkadien“. 22 Teilnehmer kamen mit auf die Tour in die Berge.
Von der Pötlitzer Höhe ging es zunächst am Rottenbach entlang zum Ilmenauer Friedhof mit dem Goethe-Brunnen eines Bauhaus-Schülers und dem Historischem Teil mit Erinnerungen an Corona Schröter, Ludwig von Knebel, an Bergräte, Oberförster und Großherzogliche Leibschneider...
Weiter: Vorbei am ehemalgen Porzellan-Werk „Graf von Henneberg“ und hinauf zum Zechenhaus, dem jahrhundertealten Amtshaus für den Ilmenauer Bergbau. Wir begegnen im Geiste wieder Goethe... Dann ein Blick von der „Sturmheide“ auf die gegenwärtige Stadt Ilmenau: das neue Technologiezentrum und der Wandel der Industriebauten unten im Tal. Und danach der Aufstieg zum „Sonnenbad“, eine Einrichtung der Lebensreform-Bewegung von 1895, welche eine wechselvolle, aber auch politischer Geschichte hat. Rast in der Ravenè-Hütte hoch über der Stadt.
Nun führte der weitere Weg durch die Wälder um Ilmenau: entlang auf dem Oberen Berggrabenweg (Bergbau, Hüttenwesen, Flößerei) durch Laubwald auf der Sturmheide mit dem Sandstein-Untergrund und durch den Nadelwald auf vulkanischem Porphyrgrund und Schichtquellen, wie jene, die Berta Rost aus Weimar als häufiger Kurgast in Ilmenau vor ca. 100 Jahren mal fassen ließ.
Noch ein Aufstieg: zum Schwalbenstein, die Schutzhütte auf dem Thüringer Wald-Felsen über dem Ilm-Tal:
Goethe … Iphigenie … Arkadien … ein Refugium und klassischer Geist: Goethe nämlich sah in der humanistischen Bildung des Menschen die Lösung unauflöslicher gesellschaftlicher Konflikte... Goethes „Nordisches Arkadien“ schließt auch die Frage ein nach dem Verhältnis von freier Entfaltung der Persönlichkeiten und der strengen Pflichterfüllung, welche die Gesellschaft einem auferlegt ...
Zurück zum Hangeberg und über den „Bärentiegel“ zum Sophienplatz. Schon wieder Weimar: eine historische Kurpromenadenanlage, die nach Plänen des einstigen Weimarer Hofgärtners Eduard Petzold errichtet wurde, dann verfiel und nun wieder in Teilen erkennbar wird. Dazu Denkmal für den Jenaer Professor Schaeffer, der die Glasbläser des Thüringer Waldes in Ilmenau schulte.
Und dann wieder zurück nach Ilmenau: historische Bergmannskapelle, Amtshaus am Markt mit GoetheStadtMuseum, Kaffeepause, und durch die von Coudray geplante Stadt zum Bahnhof … Und den ganzen Tag immer dabei: Goethes sehr langes Gedicht „Ilmenau“.
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