Am o.g. Samstag machten sich aus unserer Wandergruppe 14 Teilnehmer auf den Weg um die Historie der Eisenacher Autos kennen zu lernen. Wer weiß schon, daß in Eisenach seit 1898 Autos gebaut werden? Vom Bahnhof Eisenach braucht es nur 20 Minuten zu Fuß und man ist auf dem ehemaligen Werksgelände AWE (Automobilwerk Eisenach). Das Museum erstreckt sich in einer großen ehemaligen Werkshalle über zwei Etagen. Im Erdgeschoß hatten wir eine Führung bestellt, denn hier befindet sich der historische Teil. Mit hoher Sachkunde und sehr verständlichen Erläuterungen führte uns der Vorsitzende des Museumvereins durch die Exponate, Fotos, restaurierte und bewußt als „Scheunenfund“ belassene Raritäten, den Werdegang vor und nach sozialistischer Regie. Es ging also nicht darum die Anzahl der Kolben, Ventile, Steuerketten, PS und sonstiger Klein-klein-Mechanik zu zeigen, sondern die jeweilige Geschichte. Und das kam bei allen, selbst bei an Auto wenig interessierten Frauen bestens an. Noch heute schwärmen auch sie vom Eisenacher Auto.
Im Steno-Stil zeigt sich die Geschichte so: 1896 Gründung der Fabrik durch Baurat Heinrich Erhardt 1898 die ersten „Wartburg-Motorwagen“ 1928 übernimmt BMW München die Fabrik 1949 erste Nachkriegsentwicklung EMW 340 1955 nur noch Autos mit Zweitaktmotor 1990 Bau des Opelwerkes, der erste Opel Vectra wird montiert 1991 läuft der letzte „Wartburg“ vom Band … ab da nur noch Opel-Autos in einer hochmodernen, automatisierten Fabrik
Neben den Alt- und Uraltmodellen mit den Bezeichnungen WARTBURG, DIXI, BMW sind hervorzuheben zum einen der 2-Sitzer Sportwagen BMW 328, nur 780 Kg, 2,0 Liter Hubraum, riesige 80 PS und Gewinner fast aller damaliger Rennen in seiner Klasse und zum anderen der WARTBURG-Sport von 1957, damals als schönstes Auto Europas ausgezeichnet. Im oberen Stockwerk dann die Neuzeit mit Opel, Rallye-Wagen, einer Sonderausstellung des BMW und EMW 340 (uns Alten noch in Kindheitserinnerung) und der Motoradproduktion.
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