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 Fränkische Landesgeschichte und Brautradition: Tirschenreuth in der Oberpfalz mit Herbert Michel 


Mittels individueller Anreise mit Auto trafen sich 37 Wanderfreunde am Gowerlhof in Rothenbürg bei Tirschenreuth, wo sie von Herbert Michel mit Brezeln und Kaffee (Tee) empfangen wurden.

Herbert hatte eine 3-Tagestour unter dem Motto Zoiglbier vorbereitet, um uns seine persönliche Heimat vorzustellen. Gleich nach dem Frühstück wanderten wir Richtung Tirschenreuth durch ein herrliches Waldgebiet vorbei am Rothenbürger Weiher, welcher mit 16 ha eine beachtliche Wasserfläche ist. Dieser ist Eigentum der Falkenberger Sandmühle, welche Herbert mit seiner Schwester von seinem Onkel geerbt hatte.  Es gab viele Geschichten um die Geschichte des Teiches zu erzählen.

Weiter ging es zur Teufelsküche, romantische Granitfelsen mitten im Wald. Auch hier wusste Herbert die Geschichte des Teufels zum Besten zu geben.

Über einen Kaolinsteinbruch kamen wir gegen Mittag in Tirschenreuth an, um die Baustelle der Landesgartenschau Bayerns 2013 "Natur in Tirschenreuth" durch den Geschäftsführer präsentiert zu bekommen. Dabei kamen wir zur Erkenntnis, das Ergebnis im nächsten Jahr noch einmal zu besichtigen. Besonders das Aquarium an Rande des zukünftigen Stadtteiches beeindruckte mich und viele andere.

Kaffee wurde natürlich im Bäckereigebäude am Markt genossen, welches ehemals Herberts Eltern mütterlicheseits gehörte. Nach einer Stadtbesichtigung wanderten wir wieder zurück zum Gowerlhof, in dem wir wie in einem 5-Sterne-Hotel untergebracht waren.

Nach dem Abendessen, welches uns der Wirt des Gasthauses "Zum goldenen Stern" in Falkenberg im Gowerlhof präsentierte, schilderte uns Herbert Michel sein Leben 1. Teil, wie er der Sandmüller von Falkenberg wurde. Alle hörten gespannt zu.

Herbert Michel erläutert die Gegend um den Gowerlhof und seine Heimat am RotheBürg Weiher

der Rothenbürger Weiher - 16 ha groß gehört auch zur Sandmühle

die Teufelsküche mitten im Wald nach Tirschenreuth - Granit in Wollsackverwitterung

Herbert erzählt das Märchen, dass immer einer zu viel bei der Wandergruppe gezählt wurde (der Teufel)

die Baustelle der Landesgartenschau 2013 - "Natur in Tirschenreuth"

es wird wieder ein stadtnaher Naturteich, wie er früher schon einmal existierte

einer der größten Marktplätze Bayerns - der Markt in Tirschenreuth

auf dem Pfarrhaus von Tirschenreuth natürlich ein Storchennest

das Gruppenfoto der Wandergruppe mit dem Geschäftsführer der Landesgartenschau auf der historischen Fischhofbrücke


Der nächste Tag stand unter dem Motto Zoigl-Bier und die Brautradition in der Oberpfalz. Mit dem Auto fuhren wir nach Falkenberg, dem Heimatort Herbert Michels. Der Ort wird von der Burg derer von der Schulenburg überstrahlt.

Gleich am Anfang ging es ins kommunale Brauhaus, in dem der Brauer der Gemeinde schon den Sud aus einen Kessel in den anderen umpumpte. Wir erlebten, welch großes Arbeitspensum zu bewältigen ist, bis ein Bier klar im Glas angeboten werden kann. Dabei konnten wir uns beim Brauer mit dem Fachbuch "Kunze: Technologie der Brauer und Mälzer" bedanken.

Da der Brauprozess den ganzen Tag andauert, wanderten wir bis Mittag durch das Waldnaabtal zur Burg über die Tirschenreuther Teichpfanne, wo uns Herbert viele Geschichten aus seinem Leben erzählte. Dabei kam auch der geplante Standort eines Kernkraftwerkes Wackersdorf zur Sprache, für das das ganze Waldnaabtal aufgestaut werden sollte.

Bei einem kurzen Ortsdurchgang besichtigten wir auch das neue Betriebsgebäude des "Software-Logistik-Unternehmens ITZ", welches mit 800 Mitarbeitern zum größten Steuergebers des Ortes zählt.

Zurück zum Brauhaus sahen wir, wieviel Wasser ein Brauer nicht nur im Bier braucht, um dieses herzustellen. Gegen 17:00 Uhr war es dann soweit, der Hopfen kam in den Sud bei ca. 100 grd C. Nun muss dieser nur noch im Kühlschiff die ganze Nacht abkühlen, damit er am nächsten Tag von den Bestellern in ihre Lagerkeller abgeholt wird.

Nach einer Reifezeit von ca. 4-6 Wochen und einer Lagertemperatur von 6-8 grdC kann es dann in einer der Zoigl-Stuben ausgeschenkt werden. Wir trafen uns dann zu einer zünftigen Zoigl-Brotzeit im "Wolfadl, Falkenberg"; einer zünftig hergerichteten Gebäude.

Der Abend wurde im Gowerlhof beendet mit Herberts Lebenslauf 2. Teil; berufliches Leben in der Erimitage Bayreuth, Stadtrat Bayreuth, Vorstand Caritas Bayreuth und ... .

nun beginnt die Zoigl-Wanderung im Ort Falkenberg

der Sud wird angesetzt im Brauhaus der Commune Falkenberg

herrlicher Blick über die Waldnaab zur Burg Falkenberg

das neue Betriebsgebäude eines expandierenden Betriebes "ITZ" mit 800 Beschäftigten bringt viele Steuern in das Stadtsäckel

nun geht es wieder zurück zum Brauhaus - Malz muß noch zugegeben werden

das ist die Sandmühle - Besitz von Herbert Michel und seiner Schwester Agnes

nun sind wir wieder auf der Wanderung um Falkenberg an den Teichen von Herbert, in denen er seine Krebszucht betrieben hatte

herrlicher Blick über Falkenberg von Kalvarienberg aus gesehen

nun kommt der Hopfen in den Sud


Der letzten Tag war der Problematik "Vertreibung Sudetenland" gewidmet. Wir fuhren mit den Autos nach Neualbenreuth, welches sehr enge Beziehungen nach Eger (Cheb) hatte.

In der "Alten Posthalterei" besichtigten wir ein sehr interessantes Heimatmuseum zu dieser Problematik. Danach wanderten wir zur tschechischen Grenze, an der der Ort Boden von 1316 - 1945 stand. Er wurde 1945 durch die Tschechen dem Erdboden gleich gemacht. Hinter den ehemaligen Ort fanden wir den Eisenbühl, einen sehr jungen Vulkanschlot, den Goethe schon 1823 besichtigt hatte.

Weiter wanderten wir durch Neualbenreuth zum Grenzturm, den Heimatvertriebene errichtet hatten, um in ihr Egerland sehen zu können.

In eine sehr schnellen Wanderung kamen wir zur Forellenzucht Becker, einer professionell geführten Fischzucht. Danach ging es weiter zur "Kleinen Kappl", einer barocken Wallfahrtskirche, welche dem Heiligen Sebastian geweiht wurde. Hier konnten wir auch sehr gut speisen in einer daneben stehenden Gaststätte. 

Beim Abschiedsdank waren sich alle einig, solch eine Führung kann man nur erleben mit einem Führer, der mit ganzem Herzen mit seiner Heimat verbunden ist. Weitere Veranstaltungen können folgen. Die Wanderstrecke, am 1. Tag 19 km, am zweiten 10 km und am dritten 12 km waren schon ein gewaltiges Pensum.

auf dem Parkplatz von Neualbenreuth erklärt Herbert die Beziehung zur Stadt Eger (Cheb) im Böhmischen

Zentrum der Stadt Neualbenreuth

die alte Posthalterei ist heute Informationsstelle und Heimatmuseum

wo heute die Birken in der Rinne zu sehen sind, stand von 1316 bis 1945 der Ort Boden

der Eisenbühl - ein junger Vulkanschlot hinter dem Ort Boden

das Zollhäuschen an der Grenze zwischen Tschechien und Deutschland (Bayern) ist nicht mehr besetzt

hier sieht man rückschauend noch den Eisenbühl durch die Birken

herrliches Egerländer Gehöft im Ort Neualbenreuth

die Forellenzucht Becker ist fast 1 km lang

alle Teiche sind abgedeckt gegen Komorane

 

die Wallfahrtskirche "Kleine Kappl" im barocken Stil


Wanderplan 2012 zur nächsten Wanderung