home


Spuren des Mittelalters in Leisnig heute: Freiberger Mulde, Burg Mildenstein, Kirche
Tragnitz und Kloster Buch mit Dr. Gudrun Uhlemann


Fr. Dr. Gudrun Uhlemann und Erika Vogel kamen auf die Idee, eine Busfahrt nach Leisnig in Sachsen zu unternehmen, denn beide stammen aus dieser Stadt und kennen die Jahrhunderte lange Geschichte dieser Gegend genau.

Ein Bus des Unternehmens "Brüggemeier" aus Schwerstedt fuhr unseren vollen Bus. Pünktlich 10:15 Uhr begann die Stadtführung durch Gudrun auf dem Marktplatz, welche uns während der Busfahrt schon mit der Stadtgeschichte, dem Obstanbau und dem Klosterleben der Zisterzienser-Mönche im Kloster Buch bekannt machte.

Die weitere Führung ging am Stadthaus vorbei zur Stadtkirche St. Matthäi und die vielen Häuser am Kirchplatz, der Superintendentur, dem Kantorenhaus und dem Archidiakonat, alles Gebäude aus dem 15.-17. Jhdt.. Leider mußten wir auf den Schlüsselverantwortichen der Stadtkirche sehr lange warten, obwohl die Suptur genau die Zeit vereinbart hatte.

In der Stadtkirche erfuhren wir etwas über die sehr interessante Kastenordnung der Evang.-Lutherischen Kirche, welche Luther  1523 erstellte, und die bis heute Gültigkeit in der Evang. Kirche haben sollte.

Der weitere Weg führte uns auf die Burg Mildenstein inclusive einer Burgmuseumsbesichtigung mit herrlicher Weitsicht vom Bergfried in das Umland der Stadt und auf die Freiberger Mulde.

Nach einem steilen Abstieg von der Burg runter an die Freiberger Mulde ging es zur Kirche St. Pankratius in Tragnitz, einem eingemeindeten Vorort der Stadt. Die Kirche wurde erstmals erwähnt in einer Besitzerurkunde des Bischofs Bruno v. Meißen für das Kloster Buch vom Jahre 1214. Der Chor, welcher Anzeichen des Manirismus zeigt, stammt aus der Nachkriegszeit des 30.-jährigen Krieges. Das Hauptschiff wurde im Jugendstil 1904 sehr feinfühlig und denkmalgerecht vergrößert. Pfr. i.R. Johannes Magirius, welcher sogar mit Gudrun Uhlemann in einer Klasse zur Schule gegangen war, erläuterte uns die Kirche. Die Wartezeit auf die "Fußlahmen" überbrückte die Wandergruppe mit dem Singen des Liedes "Wie lieblich ist der Maien..." mit Orgelbegleitung der Organistin der Kirchgemeinde. Auch erfuhren wir etwas über den Flutschaden 2002, nachdem die Kirche grundhaft renoviert werden musste, was sicher ohne diesen Schaden nicht erfolgt wäre. 

Leider eröffnete uns jetzt die Busfahrerin, dass spätesten 16:30 Uhr zurückfahren müsse, um ihre Ruhezeiten für den nächsten Tag einzuhalten. Dadurch entfiel leider eine geplante Wanderung zum Kloster Buch, es musste gefahren werden.

Die Besichtigung des Klosters und Kaffeetrinken im Wirtschaftsgebäude erfolgte während auf dem Klostergelände ein Bauernmarkt durchgeführt wurde. Das behinderte uns nicht, weil die Führerin de Fördervereins ihre Aufgabe sehr gut erledigte.

Die Heimfahrtsstrecke fuhr unsere Busfahrerin, da sie sich aus dem Navigationssystem eine falsche Strecke ausgewählt  hatte, fast über Nossen und die A4, also über Osten nach Westen. Die jahrzehntelange gute Busbetreuung dieses Busunternehmens hat dadurch sehr gelitten.

Alles in Allem war die Wandergruppe der Wanderführerrin Dr. Gudrun Uhlemann und dem "technischen Betreuerteam Erika+Gottfried Vogel sehr dankbar, eine Gegend gezeigt bekommen zu haben, welche viele noch nie sahen.

Dr. Gudrun Uhlemann gibt Erläuterungen zum Stadtbild Leisnig auf dem Marktplatz

schnell noch einen Blick auf das Rathaus - dann geht es schon zur Stadtkirche St. Matthäi

Die Kirche schon im Blick - hier geht es um das Stadthaus

in diesem Kantorenhaus wohnten auch die Gebrüder Mauersberger

das Archidiakonat am Kirchplatz ist das älteste Haus der Stadt - schon gut saniert

leider müssen wir noch auf den mit dem Kirchenamt vereinbarten Küster warten

der Altar von 1663 von Valentin Otto und Johannes Richter stellt den 2. Artikel des Glaubensbekenntnisses dar (Erbsünde des Menschen)

Vorplatz der Burg - hier sieht man den Riesenstiefel

Besichtigung der Burg -Erläuterung im Schnelldurchlauf - dann geht es individuell weiter

schöne Rundumsicht vom Bergfried der Burg Mildenstein

die Schreibstube im Museum ist sehr realistisch dargestellt

eine Mondsichelmadonna aus dem 15. Jhdt. - viele Restaurationschritte sind erforderlich für den heutigen Zustand

Abgang auf steiler Treppe von der Burg nach Tragnitz

in der Kirche sehen wir Baustile von 17. bis zum 20. Jhdt. - nach der Flut 2002 wieder sehr gut saniert

Madonna auf dem Mond - von 1420 - wahrscheinlich aus dem Altar von 1659

St. Pankratiuskirche von Tragnitz- hier sieht man den Jugendstil von 1904

das Modell des Klosters Buch aus dem 12. Jhdt. - viele Gebäude stehen nicht mehr

die Säule stützt das Gewölbe im Kapitelhaus aus dem 13. Jhdt. ...

die "Wassertoilette" - das Necessarium - der Mönche ist wiederentdeckt worden nach der Flut 2002

so friedlich kann die Mulde sein neben dem Kloster

der Kräutergarten des Klosters ist ein gutes Beispiel für die Wirtschaftlichkeit im Kloster


Wanderplan 2012 zur nächsten Wanderung