Entstehungsgeschichte von Landschaften: Auf den Spuren der Urilm, 1. Teil (Oßmannstedt)

Entsprechend der Tradition, welche unser Ehrenmitglied Manfred Salzmann festlegte, wurde auch das Wanderjahr 2013 am Neujahrstag begonnen. 47 Wanderfreunde folgten der Einladung Gudrun Harnischs, die wie immer die Anfahrt mit der Bahn organisierte.

Obwohl die LEW den Ort Oßmannstedt schon oft als Startpunkt wählte, gab es zur Kupferstraße als Verbindungsstrasse zwischen dem Mansfelder Landes und den Seigerhütten in Saalfeld und dem Thühringer Wald und auch als Verbindungsstrasse des Messeverkehrs zwischen Leipzig und Nürnberg Interessantes zu berichten.

Über das Wielandgut viel zu berichten, wäre "Wasser in die Ilm geschüttet!". Ein gewisser Arno Schmidt, Dichter und Verehrer Wielands sagte einmal über dessen Grab an der Ilm: "Sie ist schon eines unserer Nationalheiligtümer, nach dem jeder einmal im Leben wallfahren sollte, um sein -Om mani padme hum- zu sagen (s. M. Salzmann "Von der Quelle bis zur Mündung" 1995).

Die weitere Wanderung verlief durch die offene Flur Richtung Süden nach Süßenborn. Auf dieser Strecke befand sich die Urilm vor der Elstereiszeit vor ca. 450.000 Jahren, als das skandinavische Inlandeis nach Mitteldeutschland vorstieß.

Bei dieser Erläuterung erinnerte sich Gudrun an eine Wanderung vor fast 30 Jahren, bei der Herr Petsch schon sagte: "Bis hierher ging die Eiszeit". Doch was sind 30, gegen 450.000 Jahre.

Vorbei ging es an der Süßenborner Kiesgrube, welche eigentlich noch auf der Gemarkung Oßmanstedt liegt. Die Kiesgrube war schon seit 1763 eine der bedeutendsten Fundstätten von quartärgeologischen und paläontologischen Fossilien, mit denen sich schon Goethe bschäftigte. Bis kurz nach der Wende wurde hier noch Kies abgebaut, danach wurde sie als städtische Deponie genutzt. Heute ist diese schon wieder teilweise rekultiviert.

In Süßenborn empfing uns der ehrenamtliche Ortsteilbürgermeister Hr. Christiani, der uns nicht nur die in letzter Zeit sanierte Kirche öffnete, sondern uns auch im Gemeindehaus mit einer gedeckten Kaffeetafel empfing.

Hier wurden auch entsprechend einer Tradition, welche noch aus Zeiten Manfred Salzmanns stammte, die Wanderpläne für 2013 verteilt, sodass nun jeder seine Jahresplanung durchführen kann.

Ab dem Gewerbegebiet konnte jeder seinen Heimweg individuell wählen.