Ein besseres Winterwanderwetter konnte unsere Wanderleiterin Elke Schatz nicht aussuchen. Bei - 4 grd C und bestem Sonnenschein wanderten 19 Wanderfreunde von Jena über Vollradisroda nach Großschwabhausen.
Der Aufstieg vom Bahnhof Jena-West auf die Forsthaus- Höhe in ca. 350müNN war zwar steil, aber am Anfang der Wanderung noch gut zu bewältigen. Dieser Berghänge waren früher Weinberge.
Das Forsthaus, ab der 2. Hälfte des 19. Jhdts. als Unterkunft für Forstaufseher wurde später das erste aller Berggaststätten rund um Jena und 1998 wieder eröffnet.
Weiter ging es zum Forstturm, welcher als Kriegerdenkmal zum Gedenken an die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 errichtet wurde. Mit 25m Höhe ist er ähnlich dem Paulinen- oder Carolinenturm (26m Höhe).
Nun erreichte die Gruppe den Otto-Schott-Platz, den der "Turnverein Glashütte" auf einem durch Schott gekauften Gelände errichtete. Hier erkannte man Schotts soziales Engagement. Später wurde noch ein Gemeinschaftsraum und Gaststätte errichtet, welche zu DDR-Zeiten als Kinderferienlager eines Jenaer Baubetriebes genutzt wurde.
Von 1958 bis 1971 befand sich am Berghang eine Seilbahn von 1.558 m Länge und einer Steigung von 178 m die Glasbruch auf eine Glashalde des Schottplatzes brachte. Iris-Monika Nägler unterstützte Elke Schatz bei der Quellensuche zu dem vergangenen Industriezeitalter Jenas.
Herrlicher Winterwald stand neben der Wanderstrecke. Der Schnee auf den Wegen waren Dank der wanderfreudigen Jenaer gut getreten.
In Vollradisroda traf ich auf die Gruppe, meiner 1. Wanderung nach der Hüft-OP am 6.12.2012. Elke hatte eine Mittagspause als Stehbanquet angesetzt, um die Zeit nicht unnötig auszudehnen.
In Großschwabhausen erreichten wir dann wieder die Bahn, welche uns in sehr kurzer Zeit nach Weimar zurückbrachte. Es beweisst sich wieder, "Es gibt kein schlechtes Wetter, ...".
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