Die Bahn wollte uns einfach nicht befördern! Streik in der Ferienzeit ist wichtiger. Deshalb musste ein Leitungsteam sich um einen Bus der Fa. Brüggemeier kümmern, welcher die Wandergruppe von 35 Personen von Weimar nach Mechterstädt brachte.
Bei solch einem herrlichen Wanderwetter kann man doch nicht zu Hause bleiben. Eckart & Uschi Welscher hatten eine Tour mit weiten Einblicken in das Hörseltal vorbereitet.
In Mecherstädt konnten wir die Evang.-Luth. Kirche besichtigen, welche sehr schöne Bibelbilder an den 2 Emporen und an der Tonnendecke aus der Entstehungszeit 1717 im Original besitzt. Der Kantor erklärte uns nicht nur die Kirche, sondern spielte auch die Orgel und die Gruppe sang dazu.
Nun ging es den nördlichen Talrand hoch, vorbei an den Bodelschwinghschen Werkstätten, welche wir durchlaufen konnten. Mit Eckarts Erklärungen staunten wir über die großzügigen Gebäudekomplexe und die saubere Gärtnerei. 500 m weiter oben an einer Ruhebank genossen wir die Aussicht zum Thüringer Wald.
Entlang des Höhenzuges ging es in Richtung Osten nach Neufrankenroda, einem ganz kleinen Ort, welcher hauptsächlich von der Kommunität "SILOAH" gebildet wird. Mehrere Familien haben nach der Friedlichen Revulution 1989 das ehemalige Obstgut von der Treuhand erworben und betreiben es als ein evangelisches "Kloster", wie uns Hubertus erklärte.
Nach einem schmackhaften 3-Gänge-Menue zeigte er uns alle Einrichtungen und erklärte uns die Ziele der Kommunität im Sinne des christlichen Glaubens. Hier spielt die christliche Erziehung von Kindern und Jugendlichen eine große Rolle. Aller 5 - 8 Jahre wird hier ein großes Pfadfindertreffen der Royal Rangers durchgeführt, an dem 2014 15.000 Pfadfinder und an einem Tag nochmals 15.000 Zuschauer zu den Veranstaltungen kamen.
Eine Zebu-Herde von ca. 200 Tieren halten die Flächen in den Plantagen kurz, ohne die Bäume anzufressen. Das Fleisch ist sehr schmackhaft und fettarm.
Nach einer Erklärung des Wortes SILOAH durch Hubertus in ihrer Kapelle und einer schönen Kaffeerunde liefen wir in schönem sonnigen Herbstwetter wieder hinunter durch Teutleben nach Fröttstädt.
Nach einer Dankesansprache an die Wanderleiter Fa. Welscher und dem Hinweis auf die "Salzmannschen Wanderregeln" wartete am Bahnhof unser Bus, welcher uns bequem nach 15,6 km Wanderung und einem Tag voller nachdenkenswerter Eindrücke zurück nach Weimar brachte.
Wir waren uns einig - Alle, die an dieser Wanderung nicht teilgenommen haben, haben etwas sehr Schönes verpasst !!!
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