Siegfried Harnisch hatte zu dieser 12 km langen Exkursion eingeladen und leider nur 17 Teilnehmer gingen mit auf die Tour, obwohl das Wetter sehr schönes Wanderwetter war.
Das Gelände in Ronneburg, welches durch den WISMUT-Bergbau in 38 Jahren sehr in Mitleidenschaft gebracht wurde, war in Vorbereitung der Bundesgartenschau 2007 rekultiviert worden. Die Landschaft hat sich nun schon schön regeneriert, so dass es eine sehr geruhsame Wanderung wurde.
Durch das Gessental, welches die Narben des radioaktiven Bergbaues kaum noch sehen ließ, ging es über ein ehemaliges Hynengrab in der Colliser Alp durch den Zaufensgraben nach Gera.
Dort kreuzten wir die ehemalige Bahnlinie der Wuitz-Mummsdorfer Schmalspurbahn, welche die aufstrebende Industriestadt Gera im 19. Jhdt. mit Braunkohle des Meuselwitzer Reviers versorgte. Die Braunkohle wurde in der Stadt auf Straßenbahnen in die Industriebetriebe verteilt.
Den Reichtum der Stadt erkennt man in der Ausgestaltung der St. Salvatorkirche aus dem Jahre 1903 im einheitlichen Jugendstil.
Auch der Ferberturm, in dem wir sehr gut zu Mittag essen konnten und Ferbers Anbau und der Botanische Garten sind Stiftungen des Kommerzienrates Ferber, welcher seinen Reichtum der Stadt Gera stiftete zum Wohle der Bürger.
Auch eine historische Dampfmaschine aus dem Jahre 1833 ist heute noch in der Amthor-Passage in Gera zu besichtigen.
Heute ist von diesem reichen Industriezeitalter nicht mehr viel zu sehen. Der Textilmaschinenbau und die Textilindustrie ist völlig eingeschlafen und mit dem Ende des WISMUT-Bergbaues gibt es in dieser Stadt kaum noch Arbeitsplätze.
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