Erika und Gottfried Vogel hatten diese Exkursion unserer Landeskundlichen Exkursionsgruppe Weimar als praktische Fortsetzung des Vortrages von Dekan Schmerl organisiert, um das Reformationsjubiläum in Thüringen natürlich auch praktisch zu begehen. Mit 29 Teilnehmern war diese wieder eine sehr gut frequentierte Veranstaltung, obwohl der Leistungsunterschied der einzelnen Teilnehmer immer mehr dem Alter entsprach.
Mit Bahn und Bus kamen wir sorglos bis zum Ausgangspunkt in Haßleben. Hier merkt man, wie sich die heutige Landeshauptstadt Thüringens gegenüber der Zeit der kirchlichen Reformation ausgedehnt hat.
Viele Ortschaften haben heute nicht mehr viel mit Landwirtschaft zu tun sondern sind "schmucke" Schlaforte der Erfurter Bevölkerung.
An der Wegeführung des Lutherweges in diesem Bereich merkt man, das diese "am Schreibtisch" konzipiert wurde. Leider wird das erst jetzt offensichtlich, den am Ende des Jubiläumsjahres wird wohl kaum noch investiert, um Fehler zu beheben. Von Nöda erreichten wir den Stotternheimer See. Aus einer alten Kiesgrube wurde heute ein Naherholungsgebiet der Stadt Erfurt.
Auch am Lutherstein vom 09.November 1917 aus schwedischem Granit wurde von Erika Vogel noch einmal die historischen Fakten in einer Darlegung des Dekans Schmerl vorgetragen. Auch die heutige Geschichtsforschung geht von einer "religiösen Verklärung" dieses historischen Ereignisses aus.
Leider ist mir entgangen, ein Bildnachweis der "oppositionellen Darlegung" dieses Ereignisses festzuhalten. In den "Mitteldeutschen Miniaturen - Band 10" aus dem Quartus-Verlag von Dr. Ignasiak sollte man das nachlesen. Das historische Erinnerungsfoto der LEW war für mich wichtiger.
Nach ca. 13 km erreichten wir wieder die Bahn am Bahnhof Stotternheim, welche uns sorgenfrei über Erfurt/Hbf zurück nach Weimar brachte.
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