Wie üblich, zu dieser Zeit stehen Stadtexkursionen auf dem Programm der LEW und Peter Dornaus begleideten 21 interessierte Mitfahrer.
Schon am Bahnhof Zeitz berichtete er über die grandiose Entwicklung der Stadt im 19. Jhdt. zu einer großen Industriestadt in Mitteldeutschland. Dazu trug auch der Bahnanschluss und der Bahnhof mit seinen früher 8 Bahnsteigen bei. Dazu trugen Klavieren, Kinderwagen, chemicher Industrie, Gusswaren, Raupenbagger Zuckerfabrik und natürlich die Mitteldeutsche Braunkohle bei. Von den vielen Industriegebäuden sind nach der Wende in der Elsteraue viele abgerissen worden. Nur einige Fabrikbesitzervillen sind erhalten, von denen heute schon einige hervoragend restauriert wurden.
Über den Wasserberg erreichten wir im steilen Anstieg durch das Wassertor die Altstadt, welche doch eine Reihe sehr schön restaurierte Bürger- und Renaissancehäuser hat.
Weiter über den Untermarkt und den Roßmarkt erreichten wir am Altmarkt ein kleines Renaissancegebäude, in dem wir zur Begehung des "Unterirdischen Zeitz" in 2 Gruppen eingekleidet wurden. Zurück zur Michaeliskirche, einer ehemaligen Bischofskirche des Bistums Zeitz-Naumburg erreichten wir den Eingang zu den unterirdischen Höhlern der mittelalterlichen Stadt. Neben der Kirche war noch eine Gedenksäule für den Pfarrer Brüsewitz interessant, welche an unsere jüngste Geschichte in der DDR erinnerte.
Die Führung durch die Höhler in 45 min bis 11 m unter Straßenniveau war professionell gestaltet und brachte uns die damalige Essenversorgung der Bevölkerung mit Biersuppe in's Bewußtsein.
Die einstündige Mittagspause auf dem Roßmarkt im Cafe Da Cabo erfrischte alle wieder, sodass es weiter zum Residenzschloß des Administrators des Bistums Naumburg-Zeitz und der späteren Herzöge von Sachsen-Zeitz ging.
Hier war es der Dom und das Residenzschloß, welches unsere Aufmerksamkeit für ca. 2 h weckte. In Zeitz spielten auch die Nachkommen von Martin Luther eine führende Rolle. Und natürlich auch die Ausstellung über den größten Kinderwagenbetrieb des August Näther spielte eine große Rolle, obwohl die Ausstellung z.Z. umgebaut wurde und die Exponate aus der DDR-Zeit nicht da waren.
Gemühtlich ging es mit Zwischenhalt und Eisessen auf dem Untermarkt wieder zurück zum Bahnhof und mit der Bahn über Gera heim nach Weimar, nicht ohne daran erinnert zu werden, dass der Initiator dieser Exkursion unser langjähriger Mitstreiter Herbert Andert war, dem in Nachhinein dafür zu danken ist.
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