02.10.2005
Nach einem sehr sparsamen Frühstück im Hotel unternehmen Gudrun
und ich eine kurze Stippvisite in die Stadt am Hotel. Es wird gepackt,
da wir heute abend Kairo verlassen und dieses Hotel erst am letzten Tage
wieder sehen. Bei einem Getränkeeinkauf will das Personal mich um
mein Wechselgeld betrügen. Als ich den Kellner schon “an der
Binde” über den Tresen ziehe, schlichtet die Rezeption den Steit
und gibt mir mein Geld zurück. Es ist doch keine gute Reputation für
das Hotel.
Mit einem Kleinbus besuchen wir die Pyramiden von Giseh. Die “Steinhaufen”
sind überwältigend, genauso wie die Händler und Kameltreiber, welche die
Touristen um ihr Geld bringen wollen. “Nur nicht ansprechen lassen!”
meint unser Reiseführer, denn am Abend müssen wir allen, dem Busfahrer,
dem Reiseführer und wem noch alles Bagschesch geben. Es gehört sich
eben so.
Nach einem guten landestypischen Mittagsessen sind wir gut gestärkt,
um das Ägyptische Archäologische Museum zu besichtigen. So viele Exponate
werden vom Grabesfund des Tutanchamun und seinem Gold überragt. Auf der
Fahrt durch die Stadt wird uns bewußt, wie der Lebensraum der Ägypter
im Niltal durch die Bevölkerungsexplosion erschreckend zugebaut wird.
In der Dämmerung geht es zum Bahnhof, wo wir nach gut 1 1/2 Stunden
Wartezeit in den Schlafwagenzug nach Assuan einsteigen. Hier wechselt
der Reiseführer auf Aziz, der uns von nunab bis zum Ende bekleiden
wird, ein erfahrener 63—jähriger mit guter Deutschkenntnis. Er hat
in München und Berlin Malerei & Design studiert.
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