03.10.2005
Eigentlich gehört zu diesem Tag noch die vorherige Nacht. In den Zug
kamen wir nur mit Mühe, da unsere Abteile statt im ersten im dreizehnten
Waggon ganz am Ende des Bahnsteiges waren. Trotzdem waren die Abteile
sehr komfortabel mit Waggonkellner, welcher nach dem Abendessen sogar
noch eine Flasche ägyptischen Wein kredenzte.
Nach gutem Schlaf im klimatisiertem Abteil konnten wir den Nil und die
angrenzenden Felder, Städte und Dörfer und immer wieder Wüste
sehen. Die Fahrt über 989 km dauerte 12 Stunden und frisch und erholt
stiegen wir gegen 10 Uhr in Assuan aus. Im Hotel angekommen wollte uns
Aziz, unser Reiseführer noch einen zusätzlichen Ausflug am nächsten
Tag nach Abu Simbel “verkaufen”. Doch die zusätzlichen Finanzen
wären nur für Autofahrt und 1Stunde Besichtigung, so dass wir nicht annahmen.
Unser vertragliches Programm war ausreichend für die Tage.
Der Basar in Assuan war sehenswert, wird auch dank der vielen Touristen
baulich erweitert, so dass man seine Ägypt. Pfund überall loswerden
kann. Neben landwirtschaftlichen Produkten, Nilfischen und allen Lebensmitteln
ist alles zu haben, was man sich wünscht. Internet-Cafe's sind ebenfalls
zu finden, sodass die Verbindung in die Heimat immer möglich ist.
An die Hitze muß man sich erst gewöhnen, 34° C sind für
uns Europäer doch mehr als genug.
Am Nachmittag machten wir eine Bootsfahrt zur Insel Kitchen mit einem
herrlichen Botanischen Garten. Unsere Besichtigung des Nubischen Museums
begann erst am Abend, so dass wir erst spät abends in's Hotel kamen.
Dieses Museum ist ein riesiger Neubau, ca. 3 Jahre alt, der mich aber
sehr an Bauten des 3. Reiches in Deutschland erinnerte. Exponate sind
natürlich sehenswert. Bei allen Besichtigungen nervte uns die Bagschisch—Bettelei,
doch dass sollte sich bald ändern.
Das fehlende Gepäck von Gabriele und Klaus drückte immer noch
auf die Stimmung, unser aller Angebot, sie mit Wäsche zu versorgen,
hob die Laune doch erheblich.
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